Cohiba

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Die Cohiba Zigarren sind wohl die bekanntesten der Welt, selbst Nichtrauchern ist diese Marke ein Begriff. Aufgrund der Geschichte Kubas hat sich hieraus ein Mythos entwickelt, dieser wurde maßgeblich dadurch geschaffen, dass die Marke Cohiba die Lieblingszigarren von Fidel Castro produziert haben. Es ist sogar so, dass anfänglich die Zigarren ausschließlich für Fidel Castro hergestellt worden sind.

Im Jahr 1963 wurde Fidel Castro eine Zigarre überreicht, die ein Freund seines damaligen Leibwächters Bienvenido Pérez gerollt hatte. Castro zeigte sich beeindruckt von dem Geschmack und der Qualität, sodass er sich fortan all seine Zigarren von Eduardo Rivera rollen ließ. Die ersten echten Cohiba Zigarren waren Lanceros (bekannt als Diplomaten-Cohibas), welche die Grundlage geschaffen haben für die spätere Habanos S.A. und deren Vorzeigemarke Cohiba.

Später, im Jahr 1954, wurde von Castro erstmals eine Cohiba Zigarre verschenkt. Allerdings war die Zigarre noch frei von einem Namen und somit gab es auch keine einheitliche Bauchbinde. Beschenkt wurden damals Staatsoberhäupter von befreundeten Staaten und Diplomaten. Die Produktion musste fortlaufend erweitert werden, sodass 1967 die erste staatliche Zigarrenmanufaktur “El Laguito” entstanden ist. Die Leitung der Manufaktur wurde von Rivera übernommen.

Doch auch zu diesem Zeitpunkt gab es keine Cohiba Bauchbinde, sondern ausschließlich eine individuelle Bauchbinde mit einem Schriftzug, der dem Beschenkten angepasst wurde. Der Begriff “Cohiba” war damals der Begriff, den die Einheimischen in Kuba für gewickelten Tabak verwendeten. Die Bezeichnung wurde 1966 von einer Assistentin Riveras aufgegriffen und etablierte sich in der nachfolgenden Zeit als Markennamen. Cohiba Zigarren zählen heute zu den bekanntesten der Welt, auch abseits der Zigarrenwelt und sind das Spitzenprodukt aus Kuba.

Cohiba Zigarren auf dem Weltmarkt

Cohiba Zigarren hatten ein äußerst luxuriöses und exklusives Image, denn die Produkte waren ausschließlich Staatsoberhäupter und Diplomaten vorenthalten, dadurch ergab sich später eine natürliche Anziehungskraft. Jeder Aficionado wollte eine Zigarre dieser Marke testen. Als sich die Möglichkeit ergab, wurden die Cohibas auch gekauft, egal zu welchem Preis. Die Verbreitung mit einem gewissen Mangel erwies sich als hervorragende Marketingstrategie (wenn auch unbewusst). Die Zigarrenmarke wurde weltweit bekannt, aber keiner konnte sie kaufen, obwohl das Verlangen hiernach riesig war. Wer Cohiba Zigarren kaufen wollte, musste es sich auch leisten können. Das ist heute anders, jeder kann die bekannten Havanna-Zigarren kaufen.

Schließlich kam es auch dazu, dass sich gar bezüglich des Herstellungsortes Legenden rankten, so hält sich das Gerücht bis heute, dass die Manufaktur “El Laguito” ein sogenanntes Vorrecht auf die Jahresernte hat und sich somit die besten Tabakblätter aussuchen darf. Erst dann sollen angeblich alle anderen Manufakturen die Möglichkeit haben, die Blätter für ihre Zigarren zu verwenden.

Was jedenfalls stimmt ist, dass der exklusive Cohiba Tabak ausschließlich in den besten Anbaugebieten in Kuba angepflanzt wird – Vuelta Abajo. Nach einer genauen Prüfung und Kontrolle werden die Deck- und Umblätter sowie die Ligero- und Seco-Blätter für die Einlage angebaut in den Vegas (Begriff für Tabakplantagen in Kuba).

Die Fertigung geschieht bei den Zigarren aus Kuba selbstverständlich in Handarbeit (totalmente a manso), hierbei werden die erfahrensten Torcedores (Zigarrenroller) des Landes angestellt, sodass sie hier ihre Künste zeigen können. Abseits dessen gibt es aber noch eine weitere Besonderheit, denn der Cohiba Tabak für die Einlage wird dreifach fermentiert, somit wird der Tabak homogener und ausgewogener. Normalerweise wird eine zweifache Fermentierung angewendet, dieser zusätzliche Aufwand ist allerdings schmeckbar und zeigt sich auch im Preis.

Auf dem Weltmarkt ist die Cohiba Zigarre seit 1982 zu finden, jedoch auch damals schon zu einem höheren Preis. Schon damals wurden die kubanischen Zigarren, wegen des Aromas gekauft. Heutzutage werden die Zigarren vom Habanos SA Verband vermarktet und vertrieben, die seit 1994 besteht.

Der Verband geht hervor als Tochterunternehmen von Cubatabaco, ein kubanisches Monopol. Zu Zeiten von Fidel Castro wurde die Tabakindustrie verstaatlicht. Dieser Umstand sorgte kurz darauf für ein Handelsembargo seitens der USA gegen Kuba. Noch heute sind kubanische Zigarren verboten, allerdings wurden die Bestimmungen für Touristen gelockert. Jeder darf jetzt eine wesentlich höhere Menge aus dem Urlaub in Kuba einführen.

Wie sollten Cohiba Zigarren gelagert werden?

Cohiba Zigarren reifen mit der Zeit, wodurch sich ein noch ausgewogenerer Geschmack entwickelt. Verglichen werden kann eine Cohiba Zigarre mit einem guten Wein – bei einer hervorragenden Lagerung profitiert der Konsument von einem besseren Aroma. Wenn eine fachkundig gealterte Zigarre aus dem Hause Cohiba geraucht wird, dann zeigt sich das durch ein völlig neues Geschmacksbild und durch ein besseres Zugverhalten.

Die richtige Lagerung von Cohiba Zigarren findet statt, indem die Zigarren für drei Jahre im Humidor bei einer Luftfeuchtigkeit von 65 Prozent nachgereift werden. Gewisse Formate, wie die Cohiba Lanceros sollten sogar acht bis zehn Jahre im Humidor verweilen. Keine Sorge, die Zigarren werden an Stärke nichts verlieren.

Durchaus gibt es auf dem Markt Zigarren von Cohiba, die etwa 20 Jahre alt sind. Dennoch haben diese Exemplare eine enorme Stärke, weshalb diese eher erfahrenen Zigarrenraucher zu empfehlen sind. Ein Anfänger sollte stets mit einer milden Zigarre, etwa aus der Dominikanischen Republik, starten.

Zugverhalten bei Cohiba Zigarren verbessern

Ein starkes Zugverhalten bei Zigarren wird häufig damit begründet, dass die Zigarren zu stark gerollt worden sind, dies ist aber nicht immer zutreffend. Bei einer Cohiba Zigarre entsteht das Phänomen nämlich aus einem anderen Grund. Es zeigt sich, dass der Tabak öliger sind, die wasseranziehend sind.

Wenn die Zigarre altert, dann verliert sie diesen Zustand, wodurch sich das Zugverhalten verbessert. Es gibt das sogenannte Cohiba Aroma oder Geschmack, dieser ist wesentlich grasiger als bei der Konkurrenz, dies geht auch nicht verloren. Die Röstaromen hingegen, wie Kaffee oder Schokolade (beziehungsweise Kakao), können aber mit der Zeit verloren gehen. Wem dies wichtig ist, sollte die Produkte dieser Zigarrenmarke nicht länger als fünf oder sieben Jahren reifen lassen.

Dies zählt unter Umständen auch für alle anderen Zigarrenmarken, die aus Kuba stammen.

Welche Cohiba Formate gibt es?

Über die Zeit hinweg wurden neue Formate für Zigarren kreiert, dabei ist es so, dass die Formate aus Kuba stets einheitlich sind. Folgende Formate und Varianten gibt es derzeit:

  • Cohiba Siglo I
  • Cohiba Siglo II
  • Cohiba Siglo III
  • Cohiba Siglo VI
  • Cohiba Siglo V
  • Cohiba Siglo VI
  • Cohiba Esplendidos
  • Cohiba Robusto
  • Cohiba Exquisitos
  • Cohiba Piramides Extra
  • Cohiba Especiales
  • Cohiba Club (Zigarillo)
  • Cohiba Club (Zigarillo)
  • Cohiba Short (Zigarillo)
  • Cohiba Mini (Zigarillo)

Abseits dessen gibt es noch die Formate Maduro 5, Behike (BHK), Edicion Limitada und diverse Sonderproduktionen.

Weitere Besonderheiten von Cohiba Produkten

Cohiba Zigarren sind die Lieblingszigarren von Altbundeskanzler Gerhard Schröder, wodurch die Produkte insbesondere in Deutschland bekannter geworden sind. Ebenso ist auch Rudi Assauer ein prominenter Liebhaber dieser Zigarrenmarke. Ein weiterer Promi, der häufig zu Cohiba Zigarren greift, ist der Rapper Kollegah. Der Rapper hatte auch einige Songs der Marke gewidmet, wie Cohiba Symphony und Cohibas, blauer Dunst.